Arbeitspaket 5
Gefahrenanalyse und Ableitung von Maßnahmen zur Gefährdungsminimierung von Feuerwehreinsatzkräften
Das Arbeitspaket 5 wird von der Berufsfeuerwehr München geleitet.
Die vorangegangenen Arbeitspakete fokussieren das Brandrisiko durch die PV-Anlage selbst. Die überwiegende Mehrheit bisher zu verzeichnender Gebäudebrände mit Beteiligung einer PV-Anlage wurde allerdings durch andere Brandquellen hervorgerufen. Die Untersuchungen in Arbeitspaket 5 betreffen die Möglichkeiten einer Minimierung der Gefahren, die von einem Gebäude mit installierter PV-Anlage im Brandfall ausgehen, losgelöst von der Brandursache.
Es bestehen derzeit allgemein noch große Unsicherheiten im Zusammenhang mit notwendigen Löscharbeiten an Gebäuden mit einer PV-Anlage aufgrund der Eigenheit von PV-Generatoren, dass auch nach einer Freischaltung am Wechselrichter der DC-Teil der Anlage (PV-Module, Modulkabel, GAK) hohe und lebensgefährliche Spannungen führen kann. Dies stellt ein Gefahrenpotential für Feuerwehreinsatzkräfte dar, erschwert u.U. den Zugang zum Brandherd und verhindert im ungünstigsten Fall effektive Löscharbeiten von außen.
AP5.1 Unterstützung der Feuerwehr bei einer allgemeinen Regelung zur Bereitstellung von Daten über installierte PV-Dachanlagen (Bundesnetzagentur; lokaler Netzbetreiber)
AP5.2 Definition von Kennzeichnungsvorgaben für installierte PV-Anlagen
AP5.3 Überprüfung der elektrischen Leitfähigkeit von Löschmitteln durch DC-Hochspannungsversuche
AP5.4 Risikoanalyse für die Schadstofffreisetzung bei Bränden von PV-Anlagen mittels Schadstoffmessungen durch Brandversuche
AP5.5 Erarbeitung von Konzepten zur Herstellung des elektrisch sicheren Anlagenzustandes im Falle eines Brandes
AP5.6 Erstellung von Handlungsanweisungen für Feuerwehreinsatzkräfte in Zusammenarbeit mit den Berufsfeuerwehren für den Brand-Einsatz bei Beteiligung einer PV-Anlage